Mixturen
Mixturen sind Folgen von parallel geführten Mehrklängen, meist Drei-, Vier- oder Fünfklänge. Man unterscheidet
verschiedene Formen von Mixturen.
1. Tonale Mixtur
Man spricht von einer tonalen Mixtur, wenn den parallel geführten Akkorden eine Grundtonart zugrunde liegt
und nur Töne aus dieser Tonart verwendet werden. Dadurch ergeben sich Dur- und Mollakkorde, je nachdem auf
welcher Stufe der Tonleiter sich der Akkord befindet (I., IV. und V. Stufe Durdreiklänge, II., III. und
IV. Stufe Molldreiklänge). Oft findet sich als harmonische Basis ein Orgelpunkt im Bass.
Am Beispiel von
Préludes Band II, Nr. 10, La Cathédrale engloutie
2. Reale Mixtur
Man spricht von einer realen Mixtur, wenn die parallel geführten Akkorde exakt die gleichen
Intervallverhältnisse aufweisen, also keine Anpassungen aufgrund einer vorhandenen Grundtonart vorgenommen
werden.
Am Beispiel von
Images Band II, Nr. 2, Et la lune descend sur la temple qui fut
Am Beispiel von
Préludes Band II, Nr. 7, La terrasse des audiences du clair de lune
Beim Akkord C#7 hat Debussy die Fünfstimmigkeit im oberen System auf vier Stimmen reduziert, da der
Septakkord sonst nicht zu greifen wäre. Bei allen anderen Akkorden sind die beiden untersten Töne
mit dem Daumen zu erreichen, da entweder beide auf den weißen oder beide auf den schwarzen Tasten
liegen. Beim C#7 geht das nicht, da das h eine weiße und das cis eine schwarze Taste ist. Somit hat
Debussy auf das cis verzichtet.
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